Die Kultur des Olivenanbaus wurde von den Illyrern übernommen. Ihre Regionen Histrien und Liburnien waren für das typisch duftende und schmeckende Olivenöl bekannt. Antike Autoren erwähnen das liburnische Olivenöl, das wegen seiner hohen Qualität äußerst geschätzt wurde.
Das Olivenöl wurde zu unterschiedlichen Zwecken verwendet: bei Zubereitung der Speisen, zur Beleuchtung, zum Hautschutz der Athleten, zur Heilung, Massage und zu kosmetischen Zwecken. Die Olive hatte auch einen symbolischen Wert, sie war ein Geschenk der Göttin Athene – deshalb steht sie für Weisheit und Seligkeit. Der Olivenkranz stellte bei Wettbewerben Stärke und Sieg dar.
Die Olivenfrüchte waren eine unumgängliche Köstlichkeit auf den Tischen der Griechen. Sie wurden getrocknet, mit einem Stängel wilden Fenchels serviert oder dienten als Brotaufstrich (ohne Kern fein zerkleinert). Nach Hippokrates genüge es dem Menschen zum Überleben am Tag nur acht Oliven zu essen, was ihren Nährwert beweist.
Adrijano Nikolić, Autor des Werks Apoxyomenos gastronomische Geschichte; Lidija Kosmos, Prof. Geschichte und Soziologie